E-Mail Marketing in Gefahr?

Die Auswirkungen des Apple iOS 15 Update für Ihr E-Mail Marketing

Die großen Technologie-Konzerne haben schon vor einiger Zeit das Thema Datenschutz für sich entdeckt. Bereits mehrfach angekündigt, setzt Apple mit dem Betriebssystem iOS 15 nun weitere einschneidende Schritte. Nutzer des Apple Betriebssystems iOS erhalten zusätzliche Möglichkeiten Ihre E-Mail Privacy Einstellungen einzuschränken. Das hat deutliche Folgen für Ihr E-Mail Marketing, v.a. wenn es um das Tracking von E-Mail Öffnungen und weitere Maßnahmen geht, die auf dem exakten Zeitpunkt der Öffnung basieren!

Wen betrifft das Update? Ab wann wirkt es sich aus?

Bereits mit der Vorgängerversion iOS 14.5 wurden erste Funktionalitäten freigeschalten, v.a. dem Tracking von Apps aus dem App-Store müssen Benutzer seither explizit zustimmen. Seit September ist nun die neue Version iOS 15 veröffentlicht und es ist zu erwarten, dass diese schrittweise immer stärker zum Einsatz kommt. Betroffen sind alle Apple Geräte, allen voran iPhones, die das Apple-eigene Mailprogramm für den Empfang von E-Mails einsetzen. Wenn man rechnet, dass Apple Geräte ca. 30 % der eingesetzten Mobilgeräte ausmachen und E-Mail Newsletter fallweise von 50 % der Empfänger zum 1. Mal am Smartphone geöffnet werden, kann es grob geschätzt um bis zu 15 % Ihrer E-Mail Empfänger gehen. Zu diesen Empfängern erhalten Sie durch die Änderungen bei Apple nur mehr unvollständige Trackingdaten.

Welche Möglichkeiten gibt Apple seinen Nutzern mit dem iOS 15 Update?

Das Update gibt den Nutzern die Möglichkeit, Einstellungen zum E-Mail Empfang zentral im Betriebssystem festzulegen. Zwar können diese Einstellungen nachträglich wieder angepasst werden, einmal getroffen wirken sich die folgenden drei Einstellungen jedoch auf den gesamten E-Mail Traffic aus:

1. Öffnung und Zeitpunkt der Öffnung lassen sich nicht mehr tracken

Alle empfangenen E-Mails werden von Apple zwischengespeichert und es wird eine Öffnung vorgetäuscht. Damit können keine sicheren Aussagen mehr getroffen werden, ob und wann eine einzelne E-Mail Nachricht geöffnet wurde. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Kennzahl Öffnungsrate, sondern wird v.a. dann schlagend, wenn Sie basierend auf der Öffnung automatisiert weitere E-Mail Stufen versenden wollen.

2. Der Ort der Öffnung kann nicht mehr ermittelt werden

Die IP-Adresse des Nutzers wird von Apple manipuliert, sodass der Ort der Öffnung nicht mehr ermittelt werden kann. Auch hier verlieren Sie Informationen für die Auswertung sowie weitere Aktivitäten.

3. Apple Nutzer können ihre E-Mail Adresse verbergen

Apple-Nutzer der kostenpflichtigen iCloud+ Lösung können sogar ihre E-Mail-Adresse für den Empfang von Newslettern verbergen. Apple setzt dann eine zufällige Adresse ein und die tatsächliche E-Mail scheint in Ihrem Verteiler nicht mehr auf.

Wie können Sie mehr über die tatsächlichen Auswirkungen erfahren?

Auch wenn Apple einige Details zu den neuen Funktionalitäten veröffentlicht hat, bleibt die Situation intransparent: Jede Zielgruppe ist anders. Sie können die tatsächlichen Folgen nur näherungsweise abschätzen und Ihre Statistikdaten verlieren schrittweise und unbemerkt ihre Genauigkeit. Sie sollten für laufende und zukünftige E-Mail Statistiken auf jeden Fall die Vergleichszahlen von Versand-Aktionen vor September 2021 heranziehen. Damit können Sie möglichst gut eingrenzen, wie viele Nutzer in Ihrem konkreten Kontext betroffen sind.

Der beste Weg führt über entsprechende Beobachtung: Für dialog‹one› ist unser Partner mission‹one› seit geraumer Zeit aktiv und testet die Auswirkungen in unterschiedlichen Konstellationen. Dabei haben unsere deutschen Partner herausgefunden, dass die Verschleierung der Öffnung nicht für alle Geräte und Accounts gleichzeitig greift. Weitere Tests werden folgen und das von uns eingesetzte Newsletter-System mission‹dialog› wird laufend darauf abgestimmt.

Fazit: Was sollten Sie für Ihr zukünftiges E-Mail Marketing beachten?

Neben der möglichst genauen Ermittlung, wie viele Ihrer Empfänger Apple Geräte für das Öffnen Ihrer E-Mail Newsletter einsetzen, sollten Sie über die Ziele Ihrer Newsletter sowie über den Einsatz Ihrer Kennzahlen nachdenken. Natürlich wurde die Öffnungsrate gerne eingesetzt, wenn es darum ging, das Interesse der Zielgruppe abzuschätzen – sie war jedoch auch schon bisher von Ungenauigkeiten betroffen. Klicks und Klickraten lassen sich im Vergleich dazu deutlich genauer ermitteln.

Damit sind wir alle in der Gestaltung unserer Newsletter stärker angehalten, nicht nur das Interesse eines Empfängers zu wecken, sondern ihn direkt zu einer Handlung zu motivieren. Layout und Inhalte der Newsletter werden in Zukunft wesentlich stärker daran gemessen werden, ob sie wirklich zum Klick, zu einem Telefonkontakt o.ä. auffordern.

Wir freuen uns auf eine spannende Zukunft und stehen Ihnen in diesem Zusammenhang gerne für ein vertiefendes Gespräch zur Verfügung!

Sie möchten Ihr E-Mail Marketing auf die nächste Stufe heben?

Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Gespräch zu Ihren aktuellen Herausforderungen oder den konkreten Auswirkungen des iOS 15 Updates für Sie!