ChatGPT – Potenzial für tiefgreifende Veränderungen

 

 oder nur ein kurzer Mode-Hype?

Seit ein paar Wochen sorgt ChatGPT, ein erstaunlich begabter Bot des amerikanischen Start-ups OpenAI, für großen Wirbel. Von Süddeutscher Zeitung bis Spiegel Online haben ihm fast alle namhaften Publikationen Beiträge gewidmet. Besonders beliebt war es dabei, den Bot einen Teil des jeweiligen Artikels selbst schreiben zu lassen. Schließlich ist genau das seine Stärke: das Erstellen von Inhalten.

Auswirkungen auf das Urheberrecht

Anwendungen wie ChatGPT können tiefgreifende Veränderungen anstoßen und haben Auswirkungen auch auf das Urheberrecht. Primär haben wir uns aber heute Gedanken gemacht, welche Effekte kurzfristig in Unternehmen im Umgang mit Daten zu erwarten sind. 

Wird ChatGPT zur neuen Suchmaschine?

Was an ChatGPT beeindruckt, ist die Bandbreite der Themen und die Qualität der Antworten. Bisher mussten EntwicklerInnen ihre Chatbots mit großem Aufwand für spezifische Einsatzzwecke trainieren. Ein Chatbot, der bei Problemen mit der Planung der Kücheneinrichtung helfen soll, hat keine Ahnung vom letzten Skirennen. ChatGPT bewegt sich hingegen auf jedem Parkett sicher. Die Qualität der Antworten lässt ahnen, dass unser Suchverhalten im Internet bald ein anderes sein wird. Auf die Anfrage „Nenne mir drei Gründe, warum Unternehmen sich mit KI-Anwendungen beschäftigen sollten“, liefert der Bot keine Liste mit passenden Webseiten, sondern einen Text mit drei Argumenten pro KI.

Es ist leicht, sich vorzustellen, wie diese Technologie vieles durcheinanderwirbelt, was an der Suche im Internet hängt – ob Suchmaschinen oder Search Engine Optimizing.

Die nächste Generation unserer Textverarbeitungsprogramme, Content-Management-Systeme oder Marketing-Automation-Werkzeuge wird ChatGPT-ähnliche Funktionen von Haus aus mitbringen. Die 500-Zeichen-Produktbeschreibung für den Online-Katalog oder das Fünf-Seiten-Dossier für den Vorstand könnte dann einfach ein Bot übernehmen. 

Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine

Bis die meisten Unternehmen solche oder ähnliche Technologien einsetzen, dürfte nicht mehr viel Zeit vergehen – das Potenzial ist zu groß. In Zielgruppen mit mehreren hunderttausend Menschen bekommt jede einzelne Person ein Anschreiben, das exakt zu ihrer individuellen Situation passt. Wenn alle Unternehmen diese Technologien nutzen, steigt das Qualitätsniveau insgesamt – das macht es allerdings schwierig, sich abzuheben. An dieser Stelle ist dann doch wieder der menschliche Beitrag gefragt. Die Kunst wird nicht das Sammeln und Verdichten von Daten sein, das erledigt der Bot. Sondern das Ziehen der richtigen Schlüsse, das Ableiten der besten Handlungsalternativen. Das war schon immer der entscheidende Punkt und darauf wird es in Zukunft noch mehr ankommen.

Fazit:

Die eigentliche Aufgabe ist nicht mehr, drei Argumente aufzulisten, die so oder so ähnlich bereits hundertfach veröffentlicht wurden. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, das eine Argument zu finden, auf das noch niemand gekommen ist. Und hier kommt wieder der Mensch ins Spiel, denn Neues denkt sich ChatGPT nicht aus – der Bot schaut immer nach hinten. Das macht die Stärke von uns Menschen aus: der Blick nach vorne.​

 

Das US-amerikanische Unternehmen OpenAI stellt mit ChatGPT die Leistungen einer künstlichen Intelligenz in Form einer frei zugänglichen Chat-Lösung zur Verfügung.

Norbert Lustig, Geschäftsführung

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